Schweizer KMU stellen Rekord bei Auslandsakquisitionen auf

Schweizer KMU stellen Rekord bei Auslandsakquisitionen auf

Fr, 16. Februar 2024

Inmitten eines weltweiten Abschwungs bei Fusionen und Übernahmen stellen Schweizer KMU gegen den Trend einen neuen Rekord bei der Übernahme ausländischer Unternehmen auf und unterstreichen damit ihre Widerstandsfähigkeit und ihr strategisches Wachstum.

Die weltweiten wirtschaftlichen Spannungen des vergangenen Jahres haben die Schweizer KMU nicht davon abgehalten, ihre internationale Präsenz auszubauen. Trotz eines allgemeinen Rückgangs der weltweiten Fusionen und Übernahmen (M&A) wurde eine Rekordzahl von Akquisitionen im Ausland getätigt. Gemäss einer aktuellen Studie von Deloitte sanken die weltweiten Firmenübernahmen auf ein Niveau wie zuletzt 2005, während die Schweizer KMU bei den inländischen Fusionen und Übernahmen einen Rückgang von 13% verzeichneten.

Bei den Outbound-Aktivitäten änderte sich das Bild jedoch zum Positiven. Als Käufer haben die Schweizer KMU ihre internationalen Akquisitionen um 1,3% auf 76 erhöht und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Dieses Wachstum ist besonders bemerkenswert vor dem Hintergrund eines Rückgangs der Gesamttransaktionen der Schweizer KMU um 13,5%, die sich im Jahr 2023 auf 211 beliefen. Der Rückgang war bei den Inbound-Transaktionen noch ausgeprägter und sank um über ein Drittel auf 64, den niedrigsten Stand seit 2015.

Die Sektoren, die das Interesse der Schweizer KMU im Ausland auf sich zogen, waren vor allem Industrie und IT, was die Präferenzen der ausländischen Investoren in der Schweiz widerspiegelt. Die meisten dieser Outbound-Transaktionen stammten aus der Deutschschweiz, wobei Züricher Unternehmen die Nase vorn hatten. Bei den Inbound-Transaktionen in die Schweiz waren europäische Investoren aus Deutschland am aktivsten.

Mit Blick auf die Zukunft erwartet Deloitte für 2024 eine leichte Erholung der M&A-Landschaft, die durch mögliche Zinssenkungen der Zentralbanken und einen Nachholbedarf an Transaktionen aus dem Jahr 2023 angeheizt wird. Dieser vorsichtige Optimismus deutet auf eine "gedämpfte", aber positive Entwicklung des Marktes hin und ist ein Hoffnungsschimmer für Schweizer KMU im M&A-Bereich.

Die Deloitte-Studie, die sich auf Fusionen und Übernahmen unter Beteiligung von Schweizer KMU konzentriert, definiert diese als Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 10 Millionen Schweizer Franken, weniger als 250 Beschäftigten und einem Unternehmenswert zwischen 5 und 500 Millionen Schweizer Franken.

©Keystone/SDA

Verwandte Geschichten

In Kontakt bleiben

Erwähnenswert

the swiss times
Eine Produktion der UltraSwiss AG, 6340 Baar, Schweiz
Copyright © 2024 UltraSwiss AG 2024 Alle Rechte vorbehalten