Zürcher Handelsgericht fasst Anlegerklagen im Zusammenhang mit der UBS/CS-Fusion zusammen

Zürcher Handelsgericht fasst Anlegerklagen im Zusammenhang mit der UBS/CS-Fusion zusammen

Also, 18. Februar 2024

Anfang dieser Woche wurde berichtet, dass CS- und KPMG-Führungskräfte einer strafrechtlichen Verfolgung wegen ihrer Beteiligung am Debakel der Credit Suisse entgangen sind.

Investoren vereinen sich in einem bedeutenden juristischen Vorstoß gegen die UBS, um eine faire Entschädigung nach der CS-Übernahme zu erreichen. Über 30 Klagen werden in Zürich zusammengeführt, was ein Schlaglicht auf die weltweiten Verfahren wirft.

Keystone/SDA - MICHAEL BUHOLZER

Die Klagen von Anlegern gegen die UBS wegen der finanziellen Bedingungen der CS-Übernahme werden in einem einzigen Verfahren vor dem Zürcher Handelsgericht zusammengefasst. Laut dem Schweizerischen Anlegerschutzverband (SASV) handelt es sich dabei um mehr als 30 Klagen.

Die UBS muss das Gericht auch über alle anderen Verfahren mit ähnlicher Rechtsgrundlage informieren, die weltweit gegen sie eröffnet worden sind, heisst es in einem Informationsschreiben vom Samstag, das der Nachrichtenagentur AWP vorliegt. Das Handelsgericht hat der Grossbank dafür eine Frist von 20 Tagen gesetzt, wie aus dem Informationsschreiben vom Wochenende hervorgeht.

Die Antwort der UBS wurde nun dem Handelsgericht zugestellt und an die Prozessparteien weitergeleitet. Sie umfasst 150 Seiten plus umfangreiche Anhänge, schreibt SASV. Ende letzten Jahres hatten die Anwälte der UBS vom Gericht eine mehrwöchige Fristverlängerung für die Einreichung der Klageantwort erhalten.

Gemäss früheren Angaben vertritt die Anlegerschutzvereinigung mit ihrer Klage rund 1'500 Kleinaktionäre der CS. Zu den weiteren Klägern gehört das juristische Startup Legalpass, das nach eigenen Angaben mehr als 3'000 Aktionäre vertritt. Mit ihren "Sammelklagen" wollen sie eine bessere Entschädigung für die an die UBS verkauften CS-Aktien erreichen.

Die Aktionäre der untergegangenen Credit Suisse erhielten im Rahmen der von den Schweizer Behörden angeordneten Übernahme der Grossbank 1 UBS-Aktie für 22,48 Credit Suisse-Aktien. Als die Transaktion am 19. März 2023 bekannt gegeben wurde, entsprach dies einem Kaufpreis von rund 3 Milliarden Franken für die gesamte Credit Suisse. Am letzten Handelstag vor der Ankündigung wurde die CS an der Börse jedoch mit 7 Milliarden Franken bewertet, also mehr als doppelt so hoch.

©Keystone/SDA

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