7,7 Milliarden CHF an eingefrorenen russischen Vermögenswerten: Mehr wird kommen

7,7 Milliarden CHF an eingefrorenen russischen Vermögenswerten: Mehr wird kommen

Mi, 21. Feb. 2024

In Anbetracht der zunehmenden Kontrolle intensiviert die Schweiz ihre Bemühungen zur Überwachung und Durchsetzung der Sanktionen gegen Russland, die auf illegale Finanzströme und den Export von Luxusgütern abzielen.

Keystone/SDA - PETER SCHNEIDER

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die Schweiz intensiviert seine Ermittlungen gegen Unternehmen und nutzt seine neutrale Haltung, um Sanktionen gegen Russland zu umgehen.

Das Sekretariat für Wirtschaft (SECO) hat eine spezielle Einheit eingerichtet, um die Bedingungen, die die Schweiz als Reaktion auf Russlands Militäraktion in der Ukraine vor zwei Jahren eingeführt hat, rigoros zu überwachen und umzusetzen.

Diese Initiative folgt auf die Kritik, der sich die Schweiz im vergangenen Jahr ausgesetzt sah und die ihr vorwarf, unzureichende Maßnahmen zu ergreifen, um russische Personen davon abzuhalten, ihre Finanzen in Schweizer Finanzinstituten zu verstecken. Die internationale Anerkennung der Schweizer Finanzen war noch vor wenigen Jahren undenkbar. Was ist geschehen?

Die Einrichtung dieses Überwachungsregimes ist ein Zeichen für das Engagement der Schweiz, die Sanktionen aufrechtzuerhalten und zu verhindern, dass das Land zu einem Zufluchtsort für die Umgehung internationaler Beschränkungen wird.

Die Debatte über die Neutralität der Schweiz ist angesichts von Sanktionen und anderen parteiischen Handlungen immer noch im Gange. Ist dies ein Zeichen dafür, dass der einst unerschütterliche Schild der Schweizer Unabhängigkeit Risse bekommt?

Ende des vergangenen Jahres hatte die Schweiz Vermögenswerte in Höhe von 7,7 Milliarden Schweizer Franken immobilisiert, was etwas mehr als 10% der geschätzten 150 Milliarden Franken russischer Vermögenswerte bei Schweizer Bankinstituten ausmachte.

Das SECO teilte am Mittwoch mit, dass seit Ausbruch des Konflikts 230 potenzielle Sanktionsverstösse gemeldet wurden.

Ein Sprecher des SECO erklärte, dass die meisten dieser Fälle mit der illegalen Ausfuhr von Luxusgütern oder wirtschaftlich bedeutenden Gütern nach Russland zusammenhängen, die möglicherweise den russischen Militäraktionen zugute kommen.

Das SECO ist für die Durchführung von Voruntersuchungen in einfacheren Fällen zuständig, während kompliziertere Fälle an die Generalstaatsanwaltschaft (OAG) weitergeleitet werden. Das OAG, das erst letzte Woche eingeräumt hat, dass es mögliche Verstöße untersucht, hat sich zu konkreten Details nicht geäußert.

Die Untersuchungen führten zur Einleitung von 47 Ermittlungen, die in 20 Fällen zur Einstellung des Verfahrens und in 9 Fällen zu unterschiedlich hohen Strafen führten. 18 Untersuchungen sind noch im Gange, wobei laut SECO laufend neue Fälle auftauchen. Ist es sinnvoll, dass die Schweiz über die Finanzmarktregulierung den Geist der europäischen und westlichen Interessen verwirklicht?

Das Schweizer Medienunternehmen RTS berichtete, dass das OAG in der vergangenen Woche an der Untersuchung von zwei Vorfällen im Zusammenhang mit Rohstoffhandelsfirmen beteiligt war, wobei das OAG keinen Kommentar abgab.

Simon Pluess, Leiter des Bereichs Exportkontrollen und Sanktionen beim SECO, erläuterte die Komplexität dieser Ermittlungen und wies auf die Herausforderungen hin, die sich bei der Aufdeckung der wahren Eigentümer hinter vielschichtigen Unternehmensstrukturen ergeben.

Verwandte Geschichten

In Kontakt bleiben

Erwähnenswert

the swiss times
Eine Produktion der UltraSwiss AG, 6340 Baar, Schweiz
Copyright © 2024 UltraSwiss AG 2024 Alle Rechte vorbehalten