Mi., Feb. 28th 2024
Die Schweizer Baufirmen prognostizieren trotz eines bescheidenen Wachstums im Jahr 2023 einen Umsatzrückgang aufgrund steigender Zinsen und eskalierender Baukosten.
Die Schweizer Bauunternehmen blicken auf ein relativ erfolgreiches Jahr 2023 zurück und bereiten sich auf ein schwieriges Jahr vor. Trotz eines Umsatzanstiegs von 0,7% auf 23,4 Mrd. CHF im vergangenen Jahr ist die Branche auf eine Verlangsamung vorbereitet, da die Unternehmen aufgrund der steigenden Zinssätze und Baukosten mit einem geringeren Umsatz rechnen.
Der Anstieg des Umsatzes im Jahr 2023 wurde durch eine Inflationsrate von 1,6% gemäss Baupreisindex überschattet, was einem realen Rückgang von 0,9% entspricht. Im letzten Quartal 2023 ging der Umsatz um 1,1% auf 6,07 Mrd. CHF zurück, was auf den Beginn des erwarteten Abschwungs hinweist.
Besorgniserregend war der Rückgang des Auftragseingangs um 4% auf 22,7 Mrd. CHF, womit der Auftragseingang erstmals seit Jahren nicht mit dem Umsatzwachstum Schritt halten konnte. Trotzdem bleibt der Auftragsbestand der Branche mit 7,5 Monaten robust, was auf ein kurzfristiges Polster gegen den Abschwung hindeutet.
Die hohe Nachfrage nach Bauinvestitionen in den Bereichen Wohnungen, öffentliche Gebäude und Infrastruktur hält an. Dennoch bleiben die Aussichten der Branche für das Jahr 2024 vorsichtig, denn die Prognosen gehen von einem Umsatzrückgang um 1,1% auf 23,2 Mrd. CHF aus (Bauindex).
Positiv zu vermerken ist, dass der Arbeitsmarkt im Bausektor im Jahr 2023 stabil blieb, mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosenquote auf 3,4%. Die Branche hielt in den letzten zwei Jahren ein durchschnittliches Beschäftigungsniveau von 89.000, was trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten eine stabile Beschäftigungslage widerspiegelt.
Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) unterstreicht die Absicht der Branche, angesichts des Fachkräftemangels ihre Arbeitskräfte zu halten und die zu erwartenden konjunkturellen Schwankungen zu meistern.
©Keystone/SDA
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