Fr, 15. Mrz 2024
Die Graubündner Kantonalbank validiert einen bedeutenden Kredit an die Signa-Gruppe und stellt damit angesichts der zunehmenden Prüfung der Transaktion starke Sicherheiten sicher.
Der Präsident der Graubündner Kantonalbank (GKB), Peter Fanconi, hat am Freitag die Gerüchte um einen 60-Millionen-Franken-Kredit bestätigt. Das Geld ging an die Signa-Gruppe des angeschlagenen Immobilienmoguls René Benko.
Der Kredit sei durch erstklassige Sicherheiten gedeckt, sagte Fanconi gegenüber der Bündner Tageszeitung "Südostschweiz". Als Sicherheit dient das Globus-Gebäude in Zürich. Aus Sicht der Bank macht ein solches Darlehen durchaus Sinn.
Dennoch gab der Bündner Finanzdirektor Martin Bühler (FDP) am Donnerstag bekannt, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young eine externe Untersuchung der Kreditvergabe eingeleitet hat. Die Ergebnisse werden in den nächsten Wochen erwartet.
Am Wochenende zitierte die Sonntagszeitung aus E-Mails, die angeblich Gespräche zwischen Fanconi und Benko zeigen. Diese sollen zeigen, dass Fanconi möglicherweise Vorteile erhalten hat, weil er Benko indirekt zu Krediten bei anderen Kantonalbanken verholfen hat. Fanconi soll als "Türöffner" fungiert haben.
Sein Sprecher betonte jedoch, dass Fanconi nie irgendwelche Leistungen erhalten habe. Es bleibt abzuwarten, wohin diese Behauptungen führen, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist ihre Beziehung nicht völlig klar.
Neben der Bank Julius Bär haben auch mehrere Kantonalbanken dem angeschlagenen Immobilienmogul Benko Millionenkredite gewährt, darunter die Zürcher und die Aargauer Kantonalbank. Letztere gewährte Kredite in Höhe von 73 Millionen Franken.
Die Aargauer Regierung hat dazu Anfang Monat Stellung genommen und die Transaktionen als vergleichsweise "risikoarm" bezeichnet. Bei den Darlehen handelt es sich um Immobilienfinanzierungen mit langfristigen Mietverträgen.
©Keystone/SDA
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