Insolvenzen steigen zum dritten Mal in Folge

Insolvenzen steigen zum dritten Mal in Folge

Di, 9. Apr. 2024

Zum ersten Mal seit Jahren steigt die Zahl der Konkurse in der Schweiz, die Auswirkungen der Finanzkrise lassen sich eindämmen.

Keystone/PETRA OROSZ

Die Zahl der Konkursverfahren in der Schweiz hat im Jahr 2023 zum ersten Mal seit drei Jahren wieder deutlich zugenommen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt.

In diesem Jahr gab es 15.447 neue Fälle, was einem Anstieg von 2,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht und eine Verschiebung in der Darstellung der wirtschaftlichen Stabilität des Landes signalisiert. Dieses Wachstum ist jedoch eine Verlangsamung gegenüber den stärkeren Anstiegen von 6,6% im Jahr 2022 und 9,1% im Jahr 2021, was auf eine allmähliche Stabilisierung nach den starken Eskalationen hindeutet.

Im Gegensatz zu dieser Zunahme der Konkurse ist der finanzielle Schaden, den diese Verfahren verursacht haben, rückläufig: Die Verluste sind um 12% auf 2 Milliarden CHF gesunken. Trotz des Anstiegs der Fälle ist dieser Rückgang der finanziellen Schäden ein Silberstreif am Horizont, da der Schaden durch die vorhandenen wirtschaftlichen Strukturen abgemildert wurde. Dies kann aber auch ein Hinweis darauf sein, dass es sich bei den neuen Konkursen um kleine Unternehmen handelt.

Die Landschaft der Mahnbescheide, einer Vorstufe zu gerichtlichen Maßnahmen bei der Eintreibung von Forderungen, vervollständigt dieses komplexe wirtschaftliche Bild. Nachdem sich die Zahl der Mahnbescheide in den Pandemiejahren bei etwa 2,7 Millionen stabilisiert hatte, stieg sie 2023 um 11% an und näherte sich mit über 3 Millionen ausgestellten Mahnbescheiden den Rekordwerten von 2019.

©Keystone/SDA

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