Sa., Apr. 20th 2024
Frankreich schlägt vor, dass Länder, die ihren Atomstrom importieren, bei der Finanzierung neuer Anlagen helfen, aber die Schweiz zieht es vor, im eigenen Land zu investieren, sagt Energieminister Albert Rösti.
Nach Angaben des französischen Außenministeriums sollte sich jeder, der französischen Atomstrom importieren möchte, an den Baukosten für neue Kernkraftwerke beteiligen.
Das würde auch für die Schweiz gelten - aber: "Es gibt keine offizielle Anfrage aus Paris", sagt Energieminister Albert Rösti.
"Frankreich hält es für angebracht, dass sich Länder, die selbst keine neuen Kernkraftwerke haben wollen, aber gerne Atomstrom aus Frankreich importieren, an den Kosten für den Bau der geplanten neuen Kernkraftwerke in Frankreich beteiligen", zitierte die NZZ am Sonntag Anfang April einen Vertreter des französischen Außenministeriums.
Die Aussage soll Ende März während einer Pressereise in Paris gemacht worden sein - und bezog sich ausdrücklich auf die Schweiz.
"Jedes Land muss seinen Beitrag zur Energieversorgung in Europa leisten, und die Schweiz kann dies mit ihren Speicherkraftwerken sehr gut tun", sagte Rösti in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit Tamedia.
"Aber jedes Land muss auch die Versorgung der eigenen Bevölkerung sicherstellen. Deshalb sollten wir unser Geld lieber in die eigene Stromproduktion investieren."
©Keystone/SDA