Der Bund beteiligt sich mit 15 Millionen Franken an der Frauenfussball-Europameisterschaft 2025

Published: Friday, Apr 26th 2024, 17:10

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Wie der Ständerat will auch die zuständige Nationalratskommission die nächstjährige Frauenfussball-Europameisterschaft mit 15 Millionen Franken unterstützen. Das ist fast das Vierfache des vom Bundesrat vorgeschlagenen Betrags.

Mit 15 zu 5 Stimmen bei 3 Enthaltungen hat die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) die vom Ständerat klar angenommene Motion ihrer Schwesterkommission zur Annahme empfohlen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Der endgültige Entscheid im Ständerat wird im Sommer fallen, ist aber wohl nur noch eine Formsache.

Im Januar beschloss der Bundesrat, die Europameisterschaften mit nur 4 Millionen Franken zu unterstützen. Er begründete dies unter anderem mit der angespannten Finanzlage des Bundes.

Bestürzung über Bundesratsentscheid

Der Entscheid löste bei den Betroffenen Bestürzung aus. Kritiker argumentierten, der Betrag sei nur ein Zwanzigstel der 80 Millionen Franken, die der Bund für die Fussballeuropameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich ausgegeben hatte.

Der Bundesrat wies darauf hin, dass sich die Europameisterschaft der Frauen von derjenigen der Männer im Jahr 2008 unterscheide, da das Publikum anders zusammengesetzt sei. Ein grosser Teil der damaligen Bundesbeiträge wäre für die Finanzierung der Sicherheitskosten verwendet worden.

Wie ihre ständerätliche Schwesterkommission argumentiert nun auch die WBK-N, dass das sportliche Grossereignis der Frauen der Schweiz eine grosse Chance bietet, sich einem Millionenpublikum zu präsentieren, wie es in der Medienmitteilung heisst. Die Erhöhung des Bundesbeitrags sei deshalb gerechtfertigt. Städte und Kantone haben sich bisher mit 65 Millionen Franken an der Frauen-WM beteiligt.

Bessere Strukturen

16 europäische Frauenfußballmannschaften werden 2025 in acht Schweizer Städten um den Titel spielen. Es werden rund 700.000 Zuschauer erwartet, und eine halbe Milliarde Menschen wird wahrscheinlich am Fernsehen dabei sein.

Einen Teil der beantragten 15 Millionen Franken will die WBK-S auch für die nationale Kommunikation einsetzen. Es sollen aber auch die Strukturen im Frauenfussball nachhaltig verbessert und die Nutzung des öffentlichen Verkehrs gefördert werden, zum Beispiel durch Kombitickets.

©Keystone/SDA

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