Fr, Mrz 1. 2024
Mehr als 6.000 Demonstranten gingen in Bellinzona im Tessin auf die Straße, um gegen die Sparmaßnahmen der Regierung zu demonstrieren. Die Beschäftigten des öffentlichen und privaten Sektors fordern Veränderungen.
In Bellinzona, im Herzen des Tessins, haben mehr als 6.000 Menschen ihren Widerstand gegen die Sparpolitik der lokalen Regierung zum Ausdruck gebracht. Diese Versammlung, die hauptsächlich aus Angestellten des öffentlichen Dienstes bestand, ist die erste ihrer Art seit 2012 im Tessin.
Die Demonstranten, die sich vom Bahnhof aus auf den Weg zur Regierung machten, umfassten nicht nur Beamte, sondern auch eine beträchtliche Anzahl von Verbündeten aus der Privatwirtschaft und zeigten damit eine geschlossene Front.
Diese friedliche Demonstration war mit einer klaren Botschaft verbunden: Die Ablehnung der Lohnanpassung an die Lebenshaltungskosten durch das Tessin steht in krassem Gegensatz zur Praxis in anderen Schweizer Kantonen. In den Sprechchören der Demonstranten schwang die Frustration darüber mit, dass der Staatsrat die Position des Tessins als Kanton mit den niedrigsten Löhnen in der Schweiz ignoriert.
Die Menge wandte sich auch vehement gegen die Entscheidung der Regierung, 20% der frei werdenden Lehrerstellen nicht zu besetzen, was als nachteilig für die Bildung und künftige Generationen angesehen wird.
Während der Streik und die Demonstration von den Gewerkschaften und der Bewegung zur Verteidigung der Renten angeführt und von den linken Fraktionen vehement unterstützt wurden, war die Reaktion der politischen Mitte und der Rechten, einschließlich der SVP und der Lega, deutlich anders. Diese Gruppen kritisierten die Aktionen als kontraproduktiv und nicht im Einklang mit den Schweizer Traditionen stehend.
Parallel dazu unterstrich die Forderung nach einer 1,4-prozentigen Anpassung, um den steigenden Lebenshaltungskosten entgegenzuwirken, die Aktivitäten des Tages. Dieses Beharren auf einer fairen Entlohnung spiegelt die allgemeine Stimmung einer Belegschaft wider, die nicht bereit ist, einen sinkenden Lebensstandard kampflos hinzunehmen.
Als sich der Staub dieses bedeutenden Protesttages im Tessin legt, ist die Botschaft der Bevölkerung klar: Das Streben nach fairer Behandlung und gerechten Löhnen bleibt ein verbindendes und unerschütterliches Anliegen, das weit über die Grenzen des Kantons hinausstrahlt.
©Keystone/SDA