Do, 18. April 2024
Der Kanton Jura meldet für 2023 ein erhebliches Defizit, das durch die fehlende Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank noch verschärft wird.
Der Kanton Jura weist in seiner Jahresrechnung 2023 ein Defizit von 11,8 Millionen Franken aus. Ohne die Verwendung von Reserven für die Haushaltspolitik hätte sich der Fehlbetrag auf 37,8 Millionen Franken belaufen.
Grund dafür ist der Wegfall der Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von fast 23 Millionen Franken, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte.
"Der Ausfall von SNB-Aktien verschärft sich in diesem Geschäftsjahr", sagte die jurassische Finanzdirektorin Rosalie Beuret Siess am Donnerstag vor den Medien.
Dieser Fehlbetrag konnte nicht durch Sparmassnahmen und höhere Unternehmenssteuereinnahmen kompensiert werden. Die Regierung hatte mit einem Defizit von 5,7 Millionen Franken im kantonalen Haushalt gerechnet.
Nach 2014 ist dies das zweite Finanzjahr ohne SNB-Beiträge. Diese Situation verdeutliche insbesondere die Abhängigkeit des Kantons von den Einnahmen auf Bundesebene, so die jurassische Regierung.
Trotz der heiklen Finanzlage will der Kanton sicherstellen, dass die Aufnahme der "noch bernischen" Gemeinde Moutier im Jahr 2026 zu den bestmöglichen Bedingungen gewährleistet ist.
©Keystone/SDA
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