"Malaria-Mücke" in der Nähe der Schweiz: Erstes Mal seit 50 Jahren

"Malaria-Mücke" in der Nähe der Schweiz: Erstes Mal seit 50 Jahren

Mo, 29. April 2024

Nach einem halben Jahrhundert wurde die Anopheles sacharovi-Mücke, die Malaria verbreiten kann, in Apulien, Italien, entdeckt.

Keystone/Natacha Pisarenko

Eine malariaübertragende Mücke ist nach 50 Jahren wieder in Italien aufgetaucht. Exemplare der Art "Anopheles sacharovi" wurden in der Provinz Lecce in der süditalienischen Adriaregion Apulien gefunden.

Nach Ansicht von Forschern ist es notwendig, die Überwachung in Süditalien zu verstärken, um das Risiko einer Wiedereinschleppung der Krankheit zu verhindern. Dies geht aus einer Studie des obersten italienischen Gesundheitsinstituts ISS hervor.

"Das Vorhandensein der malariaübertragenden Stechmücke ist eine Information, die gebührend beachtet werden muss. Wir beobachten ihre Ausbreitung", erklärt Pier Luigi Lopalco, Professor für Hygiene an der Universität von Salento.

Malaria ist eine Krankheit, die durch einzellige Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht wird. Die Symptome treten sieben, 15 oder mehr Tage nach dem Biss des infizierten Insekts auf. Sie sind unterschiedlicher Natur, bestehen aber in der Regel aus oft sehr hohem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüchen und Schüttelfrost. Heutzutage wird die Malaria hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Mücke der Gattung Anopheles übertragen.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kämpfte Italien hart gegen die Malariaplage. Viele sumpfige Gebiete wurden trockengelegt, um die Ausbreitung der Malaria zu stoppen, und auch in der Schweiz war Malaria ein Problem, bis viele Sümpfe trockengelegt wurden.

©Keystone/SDA

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