Do., März 14th 2024
Die WEKO weitet ihre Ermittlungen in der Neuenburger Baubranche aus und untersucht nun 19 Firmen wegen angeblicher Absprachen bei Ausschreibungen, die ein Jahrzehnt zurückliegen.
Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (WEKO) weitet ihre Untersuchung des Hoch- und Tiefbausektors im Kanton Neuenburg aus. Laut einer Pressemitteilung vom Donnerstag sind nun 19 Unternehmen im Visier, im Gegensatz zu den ursprünglichen drei.
Nach Angaben der WEKO besteht der Verdacht, dass die Unternehmen ihre Angebote und Preise für öffentliche und private Ausschreibungen über mehrere Jahre hinweg abgestimmt haben. Betroffen sind möglicherweise rund 100 Ausschreibungen im Tief- und Hochbau aus den Jahren 2013-2023. Bei mehreren Unternehmen wurden nun erneut Durchsuchungen durchgeführt.
Ergebnisse sind jedoch nicht in Kürze zu erwarten. Eine Untersuchung dauert in der Regel drei Jahre. Für die in der Medienmitteilung genannten Unternehmen gilt die Unschuldsvermutung. Darunter sind bekannte Namen wie Implenia, Marti und Facchinetti.
In dem Fall geht es um mögliche Absprachen zur Angebotsabsprache. Das ist der Fall, wenn Unternehmen untereinander den Preis vereinbaren, zu dem sie ein Angebot abgeben wollen und an wen sie einen Beschaffungsauftrag vergeben wollen.
Laut der Wettbewerbskommission erhöhen Absprachen die Preise, machen die Unternehmen ineffizient und hemmen die Innovation. Eine Belastung für die Wirtschaft und den öffentlichen Sektor.
©Keystone/SDA