Nuklearpetition sammelt 130.000 Unterschriften für Energiefreiheit

Nuklearpetition sammelt 130.000 Unterschriften für Energiefreiheit

Fr, 16. Februar 2024

Bürger demonstrieren für das Recht, Kernkraftwerke zu bauen, und reichen eine umfangreiche Petition gegen das Verbot von 2017 ein. Die Opposition äußert Bedenken und löst eine nationale Debatte über Energiesicherheit und Umweltauswirkungen aus.

Mit der Initiative "Strom für alle, immer" setzen sich Schweizer Bürgerinnen und Bürger mit rund 130'000 Unterschriften für die Aufhebung des 2017 beschlossenen Verbots von neuen Kernkraftwerken ein. Die Initiative, die vom Energie-Club Schweiz vorangetrieben und von verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Gruppen unterstützt wird, unterstreicht die Notwendigkeit eines Mixes aus Wasserkraft und Kernenergie für eine zuverlässige und umweltfreundliche Energieversorgung.

Der Aufruf zum Handeln geht auf die jüngsten Probleme der Schweiz mit der Energiesicherheit, insbesondere in den Wintermonaten, zurück, die die übermäßige Abhängigkeit des Landes von ausländischem Strom deutlich gemacht haben. Die Befürworter argumentieren, dass alternative Massnahmen des Bundesrates, wie z.B. Notstromanlagen, nicht nur das Klima belasten, sondern auch die Stromkosten in die Höhe treiben.

Die Initiative fördert eine Vision für die Energiezukunft der Schweiz, die technologische Offenheit und die Erkundung neuer Kraftwerksentwicklungen beinhaltet. Die Befürworter betonen, wie wichtig es ist, das Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen, und argumentieren, dass die Kernenergie unerlässlich ist, um fossile Brennstoffe durch sauberen Strom zu ersetzen.

Der Vorschlag stößt jedoch auf erheblichen Widerstand, denn Kritiker bezeichnen ihn als Rückschritt ins "Atomzeitalter". Die Grünen und andere Umweltorganisationen versprechen, jeden Gegenvorschlag zu bekämpfen und plädieren stattdessen für eine Konzentration auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Sie verweisen auf die mit Kernkraftwerken verbundenen Sicherheitsrisiken und die langfristige Herausforderung der Entsorgung radioaktiver Abfälle.

Die Schweiz steht energiepolitisch am Scheideweg, und die Debatte über die Rolle der Kernenergie für eine nachhaltige und unabhängige Energiezukunft wird immer intensiver.

©Keystone/SDA

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