Do, 26. Okt. 2023
Die Polizei hat in mehreren Kantonen einen Autoscheck-Betrugsring auffliegen lassen. Ein Dutzend Verdächtige wurden festgenommen, darunter ein Berner TCS-Fahrzeugexperte und mehrere Autohändler. Sie sollen alte Autos nur zum Schein begutachtet und weiterverkauft haben.
Die Verdächtigen wurden in den Kantonen Zürich, Aargau, Bern und Solothurn verhaftet, wie die Zürcher Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Der Betrugsring dürfte aber viel grösser sein: Insgesamt gebe es dreissig Verdächtige, darunter auch eine Frau, hiess es.
Neben einem TCS-Fahrzeugexperten und mehreren Autohändlern sind auch private Autobesitzer unter den Verhafteten. Sie sollen gemeinsam alte Autos, die sich in mehreren Fällen in einem mangelhaften Zustand befanden, nur zum Schein begutachtet haben. Dann hätten sie diese in mehreren Kantonen zurückgenommen oder weiterverkauft.
Einige Kantone haben die Fahrzeugkontrolle an den TCS ausgelagert.
TCS-Mitglieder in diesen Kantonen müssen nicht mehr zum Strassenverkehrsamt gehen, sondern können ihr Auto zum TCS-Kontrolleur bringen. In Bern, wo dies möglich ist, soll nun einer der Inspektoren an diesem Betrug beteiligt gewesen sein.
Die Verhaftungsaktion fand am Dienstag und Mittwoch statt. Dabei waren auch Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Die Verdächtigen wurden der Staatsanwaltschaft Zürich übergeben. Die Verdächtigen müssen sich nun wegen Betrugs, Urkundenfälschung und - im Fall des TCS-Fahrzeugexperten - wegen Amtsmissbrauchs verantworten.
Die rund dreißig Verdächtigen stammen aus der Schweiz, Syrien, dem Irak, Pakistan, Sri Lanka, der Türkei und der Slowakei. Sie sind zwischen 28 und 61 Jahre alt.
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