Fische in Gefahr nach genehmigter Entleerung des Toules-Stausees
Published: Saturday, Mar 9th 2024, 12:40
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Nach der genehmigten Entleerung des Staudamms von Les Toules VS wurden am Mittwoch Sedimente entlang des Flusses Dranse d'Entremont abgelagert. Das Ausmaß der Schäden an der Fischfauna ist noch nicht bekannt, dürfte aber beträchtlich sein.
Die genehmigte Entleerung wurde aus Sicherheitsgründen durchgeführt. Sie soll den Einsatz des Ventils im Falle einer Überschwemmung ermöglichen, wie James Derivaz, Direktor von Dransenergie, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.
Dransenergie war vom Eigentümer der Anlage, Forces Motrices du Grand St-Bernard, mit der Entleerung der Anlage beauftragt worden. Derivaz bestätigte damit einen Bericht der Walliser Tageszeitung "Le Nouvelliste" vom Samstag.
Die Entleerung begann am Montag. Kurz vor 12.00 Uhr mittags enthielten die letzten abgelassenen Liter jedoch mehr Sediment als erwartet, erklärte der Direktor weiter.
Die Bundesgesetzgebung schreibt jedoch Höchstkonzentrationen von Sand im Wasser vor, wenn dieses in ein Gewässer eingeleitet wird. Ist die Konzentration zu hoch, kann dies zu Sauerstoffmangel führen und die Wasserfauna gefährden. Am Mittwochmorgen "wurden die Werte überschritten, und der Verlust an Fischen wird wahrscheinlich hoch sein", räumte der Direktor ein. Das letzte Mal wurde der Toules-Stausee vor 14 Jahren entleert.
Turbine im Stillstand
Derivaz erklärte weiter, dass die gesamte Länge der Dranse von der Staumauer von Toules bis Martigny VS in etwa zwei Monaten gespült werden würde, wenn genügend Wasser in der Staumauer vorhanden wäre. Darüber hinaus ist für nächste Woche ein Treffen mit dem Präsidenten der Fischer von Entremont VS geplant, um die Situation zu besprechen und zu analysieren.
Die Turbinierung der Anlagen in der Produktionskaskade von Dranses steht derzeit still. "Die verschiedenen Betreiber können das Wasser abholen, um es zu turbinieren, sobald es sauber ist. Im Moment ist es jedoch schwierig, ein Datum zu nennen. Die finanziellen Verluste, die durch die Einstellung der Energieproduktion entstehen, müssen noch ermittelt werden", so Derivaz weiter.
©Keystone/SDA
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