Mo., Apr. 15th 2024
Bei den St. Galler Regierungswahlen behält die SP ihre Sitze und unterliegt trotz hoher Wählererwartungen der SVP.
Im zweiten Wahlgang der St. Galler Regierungsratswahlen wehrte die SP den Angriff der SVP ab und verteidigte ihren zweiten Sitz.
Damit bleibt die bisherige Zusammensetzung unverändert. Neu gewählt wurden Bettina Surber (SP) und Christof Hartmann (SVP).
Als wählerstärkste Partei wollte die St. Galler SVP bei diesen Erneuerungswahlen erstmals zwei Sitze in der Regierung erringen. Dies ist der Partei nicht gelungen. Die SP konnte ihren zweiten Sitz verteidigen.
Dana Zemp, die zweite Kandidatin der SVP, ging leer aus. Die ehemalige Kantonsärztin war erst kurz vor der Nominierung der SVP beigetreten. Am Sonntag erreichte sie mit 41'127 Stimmen nur den dritten Platz.
Bettina Surber hat in diesem zweiten Wahlgang mit 47'647 Stimmen überraschend den ersten Platz belegt. Sie konnte auf zahlreiche Stimmen aus der Kantonshauptstadt und den grösseren Agglomerationen bauen.
Christof Hartmann wurde mit 45.117 Stimmen ebenfalls gewählt. Hartmann sagte, er freue sich, in die Regierung gewählt worden zu sein und sei für jedes Departement bereit. Die Gründe, warum die SVP keinen zweiten Sitz gewinnen konnte, würden erst in den kommenden Tagen durch die Analysen aufgedeckt. "Ein erster Verdacht ist aber die Mobilisierung", sagte Hartmann. Seiner Meinung nach wäre in den Landgemeinden wohl mehr Mobilisierung möglich gewesen.
Die parteilose Sarah Bösch hat mit ihren 24'009 Stimmen die Wahl beeinflusst. Am Ende dürften vor allem die SVP-Kandidaten auf diese Stimmen verzichtet haben. Alfred Tobler, der ebenfalls parteilos ist, erhielt 9'136 Stimmen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 30,5%.
Nachdem am Sonntag auch die beiden verbleibenden Sitze besetzt worden sind, bleibt die bisherige Zusammensetzung der St. Galler Regierung mit je zwei Mitgliedern der FDP, der Mittepartei und der SP sowie einem Vertreter der SVP bestehen.
©Keystone/SDA