Mi., März 27th 2024
Die Gewerkschaften mobilisieren für Aktionen gegen die Stilllegung von Stahl Gerlafingen und fordern eine Weiterentwicklung der Schweizer Industriepolitik.
Nach dem Entscheid von Stahl Gerlafingen, eine Produktionslinie zu schliessen, fordern die Gewerkschaften eine politische Intervention. Syna, Unia und der Kaufmännische Verband haben eine Schweizer Industriepolitik gefordert.
Die inländische, relativ CO2-arme Stahlproduktion sei für die Versorgung der Schweizer Unternehmen von zentraler Bedeutung, schreiben die Gewerkschaften: "Deshalb sind die Entscheidungen rund um dieses Unternehmen auch von übergeordneter industriepolitischer Bedeutung."
Das Ziel von Syna, Unia und dem Kaufmännischen Verband im anstehenden Vernehmlassungsverfahren ist der Erhalt der Arbeitsplätze in Gerlafingen. "Aufgrund der vorliegenden Informationen ist nur teilweise klar, warum die Produktionskapazitäten reduziert werden sollen."
Die Gewerkschaften fordern von der Geschäftsleitung eine Verlängerung der Konsultationsfrist, um genügend Zeit für die Erarbeitung einer tragfähigen Lösung zu haben. Darüber hinaus müssen Stahl Gerlafingen und die italienische Muttergesellschaft Beltrame Group alle notwendigen Informationen zur Verfügung stellen.
Stahl Gerlafingen hatte zuvor die Schliessung des Walzwerkes für Profile angekündigt. Damit droht der Verlust von 95 Arbeitsplätzen.
©Keystone/SDA