Schweizer Exportwirtschaft im Aufschwung

Schweizer Exportwirtschaft im Aufschwung

Do., Okt. 19th 2023

Nach einem Rückschlag im Frühjahr fanden Waren "made in Switzerland" im dritten Quartal wieder deutlich mehr Abnehmer im Ausland. Allerdings ist die Chemie- und Pharmabranche praktisch allein für den Anstieg verantwortlich.

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Schweizer Exporte - Quelle: tradingeconomics.com

Von Juli bis September stiegen die Exporte von Schweizer Produkten im Vergleich zum Vorquartal saisonbereinigt um 1,9 Prozent auf 66,11 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzschutz (BFS) am Donnerstag mitteilte. Preisbereinigt stiegen sie um 0,8 Prozent.

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Schweizer Importe - Quelle: tradingeconomics.com

Im Vorquartal waren die Ausfuhren aus der Schweiz (-3,4%) noch spürbar rückläufig. Der aktuelle Exportanstieg stammte jedoch fast ausschließlich aus höheren Ausfuhren im Bereich der chemisch-pharmazeutischen Erzeugnisse, so das BAZG.

Pharmazeutika und Chemikalien glänzen

Der Sektor, der gut die Hälfte der Gesamtexporte ausmacht, steigerte seine Ausfuhren im dritten Quartal um 1,5 Milliarden Franken. Besonders gefragt seien immunologische Produkte und Wirkstoffe, so das BAZG.

Dies gilt jedoch nicht für einen anderen wichtigen Wirtschaftszweig, die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. Hier schrumpften die Exporte um 1,0 Prozent, wobei vor allem die Kategorie Maschinen überdurchschnittlich stark zurückging. Bei den Metallexporten wurde sogar zum fünften Mal in Folge ein vierteljährlicher Rückgang verzeichnet.

Auch die Nachfrage nach Schweizer Uhren ging um 1,3 Prozent zurück. Dies war jedoch erst der zweite Rückgang in diesem Sektor in den letzten zehn Quartalen, so die Statistiker.

Bei der Betrachtung der wichtigsten Absatzregionen ergibt sich kein einheitliches Bild. Laut BAZG sind die Exporte nach Mittel- und Südamerika (+6,0%) deutlich und die nach Asien (+0,8%) leicht gestiegen.

Die Verkäufe nach Europa schwächten sich dagegen mit -0,2% ab. Die Schweizer Exporte nach Nordamerika sanken sogar um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Autoimporte boomen

Die Importe stiegen im dritten Quartal nur um 0,3 Prozent auf 55,57 Milliarden. Real - d.h. preisbereinigt - sanken die Importe sogar um 0,6 Prozent.

Infolgedessen schloss die Handelsbilanz mit einem hohen Überschuss von 10,5 Milliarden Schweizer Franken. Dies war das zweithöchste Plus seit Ende 2021.

Unter den Einfuhren ragten die Importe von Automobilen heraus. Diese verzeichneten einen Anstieg des Importwertes um 3,1 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken. Dagegen sanken die Einfuhren von Energieträgern um 8,6 Prozent; sie verzeichneten den vierten Quartalsrückgang in Folge.

©Keystone/SDA

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