Schweizer Versicherungsgesellschaft Baloise: Nicht gut, weniger Gewinn

Schweizer Versicherungsgesellschaft Baloise: Nicht gut, weniger Gewinn

Di, Mrz 26. 2024

Die Baloise hat mit sinkenden Gewinnen und sturmbedingten Verlusten zu kämpfen und versucht, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, um die Krise zu überstehen.

KEYSTONE/Christian Beutler

Die Bâloise wird nach eigenen Angaben im September eine neue Strategie vorlegen. Der Konzern hat im vergangenen Jahr weniger Gewinn gemacht, erhöht aber seine Dividende um 30 Rappen auf 7.70 CHF pro Aktie.

Der den Aktionären zurechenbare Gewinn der Bâloise sank nach den neu eingeführten Rechnungslegungsvorschriften (IFRS 17/9) um 3.3% auf 239.6 Mio. CHF, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Analysten hatten einen höheren Gewinn erwartet.

Im Vergleich zum Vorjahr konnten höhere Gewinne in Belgien und Deutschland den Rückgang in der Schweiz weitgehend ausgleichen, heisst es in der Medienmitteilung. In der Schweiz wirkten sich allerdings die Naturgefahren und die Großschäden durch die schweren Unwetter im Tessin und im Jura mit gut 200 Millionen Franken deutlich auf die Rechnung aus.

Lebensversicherung Gewinnrückgang 30%

Trotz hoher sturmbedingter Aufwendungen verbesserte sich die kombinierte Schaden-/Kostenquote um 0,9% Punkte auf 92,0%, und der Betriebsgewinn im Nichtlebensgeschäft stieg um mehr als ein Drittel.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Rücklagenbildung im Vorjahr das Ergebnis mit 120 Millionen belastet hatte. Von diesem Betrag wurden 79 Mio. wieder aufgelöst.

In der Lebensversicherung hingegen sank der Betriebsgewinn um gut 30%. Die Bâloise führt dies auf den Einfluss von Währungseffekten und tieferen Immobilienbewertungen zurück. Dadurch fiel der Gewinnbeitrag der neu eingeführten Dienstleistungsmarge (CSM) geringer aus als im Vorjahr. Der Konzern-EBIT sank um 6.0% auf 344.4 Millionen.

Konzentration auf das Kerngeschäft

Vor dem Ende des Strategieprogramms im Jahr 2025 nimmt die Baloise einen Richtungswechsel vor. Die Investitionen in Ökosysteme werden gestoppt und der Fokus wird auf das Kerngeschäft gelegt.

Der ehemalige Schweiz-Chef Müller sieht das beste Wachstums- und Ertragspotenzial im Kerngeschäft. "Wo möglich und sinnvoll, bringen wir die Partnerschaften aus den ehemaligen Ökosystemen näher an das Kerngeschäft heran und verbessern deren Profitabilität".

Als Folge der Neuausrichtung revidiert die Bâloise ihr Ziel, zwischen 2022 und 2025 rund 1.5 Millionen neue Kunden zu gewinnen. Dagegen hält die Gruppe an ihren anderen Zielen fest und ist auf dem Weg, ihr Cash-Ziel von 2 Milliarden Euro zu erreichen.

©Keystone/SDA

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