Sa., März 2nd 2024
Die private Verschuldung in der Schweiz nimmt 2023 deutlich ab, wobei die Schuldnerquote in allen Kantonen sinkt, was regionale Unterschiede und demografische Erkenntnisse verdeutlicht.
Die Zahl der verschuldeten Privatpersonen in der Schweiz ist im Jahr 2023 deutlich gesunken. Im Januar 2024 lag die Schuldnerquote noch bei 5,6% gegenüber 6,1% ein Jahr zuvor. Der Kanton Neuenburg weist die höchste Schuldnerquote auf.
Die Raten sind in allen Kantonen leicht gesunken, allerdings gibt es große regionale Unterschiede, wie die Kreditagentur CRIF am Freitag mitteilte.
So weisen die Westschweiz und das Tessin höhere Schuldnerquoten auf als der Rest der Schweiz.
Gemäss den Zahlen weist der Kanton Neuenburg mit 9,3% die höchste Schuldnerquote auf, gefolgt von Genf mit 8,7%, Basel-Stadt mit 7,5%, Solothurn mit 7,1%, Waadt mit 6,9%, Jura mit 6,3% und Tessin mit 6,2%.
Derweil weist der Kanton Appenzell Innerrhoden mit nur 1,4% die niedrigste Schuldnerquote der Schweiz auf. Laut CRIF weisen auch die Zentralschweizer Kantone Uri, Obwalden, Zug und Nidwalden niedrige Schuldnerquoten auf.
Auch zwischen den Geschlechtern gibt es große Unterschiede: Männer sind stärker überschuldet als Frauen. Laut der Pressemitteilung haben Männer zwischen 38 und 41 Jahren die höchsten Schuldnerquoten.
Allerdings gibt es nicht in allen Alterskategorien Unterschiede. In der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren sind zum Beispiel beide Geschlechter gleichermaßen überschuldet.
Für die Ermittlung der Schuldnerquote wurden alle Privatpersonen über 18 Jahre berücksichtigt, die ab dem Datum des Fortsetzungsbegehrens, des Konkurses und der Verlustscheine ein Betreibungsverfahren hatten.
©Keystone/SDA