Fr, 19. April 2024
Die Spannungen im Nahen Osten führen dazu, dass der Schweizer Aktienmarkt die Woche mit deutlichen Verlusten abschließt.
Berichten zufolge hat Israel den Iran angegriffen. Dies ließ die Besorgnis über einen umfassenderen Nahostkonflikt aufflammen. Die Unsicherheit auf den Finanzmärkten ist groß. Und in letzter Zeit haben die steigenden Ölpreise das Thema Inflation angeheizt - eine bevorstehende Zinssenkung in den USA wird immer weiter hinausgeschoben.
Der Schweizer Leitindex SMI verlor gegen 09:35 Uhr 0,9% auf 11.128 Punkte. Alle Blue Chips notierten tief im Minus - mit Ausnahme von Nestlé, die 0,7% verloren. Ohne die Gewinne des Schwergewichts hätte das wichtigste Schweizer Aktienbarometer deutlich mehr verloren.
Dass die Aktien des Lebensmittelherstellers steigen, ist Händlern zufolge vor allem auf die starken Zahlen von L'Oréal zurückzuführen. Nestlé hält immer noch eine Beteiligung an dem französischen Kosmetikkonzern.
Zu den größten Verlierern gehörten unterdessen die beiden Technologiewerte VAT (-2,4%) und Logitech (-1,2%). Die in dieser Woche von den weltweit führenden Chip- und Chipausrüstungsherstellern vorgelegten Quartalsergebnisse konnten nach Ansicht von Händlern bisher nicht überzeugen. Stattdessen gaben sie den Ton an für eine möglicherweise schwierige Ertragssaison für Chip-Unternehmen.
Nicht nur der Schweizer Markt, sondern auch die wichtigsten europäischen Indizes wie der deutsche DAX (-1,1%), der britische FTSE 100 (-0,5%) und der französische CAC 40 (-0,7%) gaben mehr oder weniger deutlich nach.
Am Devisenmarkt fiel das Währungspaar Euro/Franken vorübergehend unter die 96-Rappen-Marke, erholte sich aber inzwischen wieder auf 0,9670. Auch das Dollar-Franken-Paar liegt mit 0,9079 wieder höher als beim Tagestief.
©Keystone/SDA