Swisscom schliesst Milliarden-Übernahme von Vodafone Italien ab

Swisscom schliesst Milliarden-Übernahme von Vodafone Italien ab

Fr., März 15th 2024

Die Übernahme von Vodafone Italien durch Swisscom für 8 Milliarden Euro läutet eine neue Ära ein und macht Fastweb zum zweitgrössten Telekommunikationsunternehmen Italiens.

Keystone/ WALTER BIERI

Die Swisscom hat ihre Milliardenübernahme in Italien abgeschlossen. Der größte Schweizer Telekommunikationskonzern hat den Kaufvertrag für Vodafone Italien unterzeichnet. Swisscom legt 8 Milliarden Euro für den Mobilfunkbetreiber auf den Tisch.

Vodafone Italien soll mit der Mailänder Swisscom-Tochter Fastweb fusioniert werden, wie der "blaue Riese" am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt gab. Damit entsteht der zweitgrößte Telekommunikationsanbieter Italiens hinter dem Platzhirsch TIM mit einem gemeinsamen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und einem kombinierten Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) nach Leasing von 2,4 Milliarden Euro.

Vodafone Italien und Fastweb ergänzen sich gut: Während Fastweb über ein Breitbandnetz verfügt, steuert Vodafone Italien ein Mobilfunknetz bei. Dadurch können die beiden Unternehmen ihre jeweiligen Schwächen auf dem italienischen Telekommunikationsmarkt ausgleichen und Kosten sparen.

Die Mobilfunkkunden von Fastweb können nun über das Mobilfunknetz von Vodafone in Italien telefonieren. Damit kann das gemeinsame Unternehmen seinen Kunden gebündelte Festnetz- und Mobilfunkdienste anbieten.

Mehr Dividende

Die Übernahme wird zu einer deutlichen Wertsteigerung führen. Das wird die Swisscom-Aktionäre und vor allem die Bundeskasse freuen: Der Schweizer Telekomkonzern will die Dividende ab 2026 von 22 auf 26 Franken erhöhen.

Die Übernahme wird vollständig fremdfinanziert, wodurch sich der Verschuldungsgrad von Swisscom bis Ende 2025 auf das 2,6-fache der Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA erhöht.

Die Transaktion wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden. Die Zustimmung der Swisscom-Aktionäre ist jedoch nicht erforderlich.

Genehmigung durch die Bundesregierung

Das Geschäft war kürzlich in der politischen Arena kritisiert worden. Dennoch hat der Verwaltungsrat der Transaktion einstimmig zugestimmt, hieß es. Das bedeutet, dass auch der Vertreter der Bundesregierung grünes Licht für den Milliardenkauf gegeben hat.

Italien ist nicht das Ende der Geschichte: Swisscom und die Vodafone Group prüfen auch eine engere Geschäftsbeziehung. Dabei geht es insbesondere um eine mögliche Zusammenarbeit - auch über Italien hinaus - in verschiedenen Bereichen wie IoT, Business Services und Lösungen, Beschaffung, operative Shared Services und Roaming.

©Keystone/SDA

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