Die Schweiz wird sehr urban: Mehr Ausländer, grössere Städte und weniger religiöse Bindungen

Die Schweiz wird sehr urban: Mehr Ausländer, grössere Städte und weniger religiöse Bindungen

Di, 23. Apr. 2024

Jüngste Statistiken zeigen signifikante demografische und soziale Veränderungen in den Schweizer Ballungszentren, darunter Bevölkerungswachstum, Religionszugehörigkeit und politische Dynamik.

KEYSTONE/Gaetan Bally

Drei Viertel der Bevölkerung der Schweiz leben in städtischen Gebieten, und das Bevölkerungswachstum findet hauptsächlich dort statt. In den Städten ist auch der Anteil an Ausländern höher. In den Städten gehören immer weniger Menschen einer Religion an. Das geht aus der Statistik der Schweizer Städte hervor, die der Schweizerische Städteverband am Dienstag veröffentlicht hat.

Den Statistiken zufolge nimmt die Bevölkerung in den Städten seit hundert Jahren zu - mit Ausnahme der 1980er Jahre, die von Stadtflucht geprägt waren.

Vor hundert Jahren lebte nur ein Drittel der Schweizer Bevölkerung in städtischen Gebieten.

Der Anteil der jüngeren Menschen in den Städten hat in den letzten 50 Jahren stetig abgenommen. Im Jahr 2022 machten die unter 19-Jährigen dort noch gut 19% der ständigen Wohnbevölkerung aus.

Deutsch ist die Hauptsprache, die von 59,5% der Menschen in den Schweizer Städten gesprochen wird, und Französisch von 22,8%.

Ein Drittel Ausländer

Mit 32% liegt der Ausländeranteil in den Städten über dem Landesdurchschnitt von 26%. In den Städten der französischen Schweiz ist der Anteil höher als in den Städten der deutschen Schweiz.

Seit 2000 ist der Anteil der Menschen ohne Religionszugehörigkeit stark gestiegen: In den Städten gibt etwa ein Drittel an, keiner Religion anzugehören. Der Anteil der Menschen, die sich einer traditionellen Religion zugehörig fühlen, nimmt insgesamt ab, am stärksten bei den Evangelisch-Reformierten.

FDP und SP dominieren

Die stärksten politischen Kräfte in den Stadtregierungen und Parlamenten waren im vergangenen Jahr die FDP und die SP. Die Freien Demokraten errangen 25% der Sitze, gefolgt von der SP (21%) und der Zentrumspartei (15%). Die FDP ist auch die stärkste Kraft in den Parlamenten (21% der Sitze), vor der SP (20%). An dritter Stelle liegen die SVP und die Grünen mit je 14% Sitzen. In den Stadträten hat die FDP 53 Sitze und die SP 37.

In Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern betrug der Anteil der Frauen im Parlament fast 50%. Insgesamt waren Frauen jedoch in den Stadtparlamenten mit 39% der Sitze unterrepräsentiert. Im Jahr 2023 hatten Frauen 32% der Sitze in den Regierungen inne und sind nun in 26 Städten in der Mehrheit.

©Keystone/SDA

Verwandte Geschichten

In Kontakt bleiben

Erwähnenswert

the swiss times
Eine Produktion der UltraSwiss AG, 6340 Baar, Schweiz
Copyright © 2024 UltraSwiss AG 2024 Alle Rechte vorbehalten