Di, 7. Nov. 2023
Die UBS macht Fortschritte bei der Integration ihres ehemaligen Konkurrenten Credit Suisse. Allein im dritten Quartal hat die fusionierte Bank nach eigenen Angaben weltweit mehr als 4.000 Stellen abgebaut. Zudem hat sie Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe gemeldet und ist damit ihrem eigenen Plan voraus.
Verglichen mit dem kombinierten Personalbestand der damals noch getrennten Unternehmen UBS und CS per Ende 2022 werden nun insgesamt mehr als 13'000 Stellen abgebaut, wie UBS am Dienstag mitteilte. In dieser Zahl sind auch ausgelagerte Stellen und Berater enthalten.
Auf der Basis von Vollzeitäquivalenten meldet UBS nun 115.981 Arbeitsplätze per Ende September, nachdem sie die Zahl der Vollzeitstellen per Ende Juni 2023 zuletzt auf 119.100 geschätzt hatte.
Die UBS beziffert die bis heute erzielten Einsparungen im Rahmen der Integration der CS auf rund 3 Milliarden Dollar. Damit habe sie das für Ende Jahr gesetzte Ziel bereits ein Quartal früher erreicht als ursprünglich angekündigt, schreibt die Grossbank. Sie rechnet nun damit, im vierten Quartal weitere Fortschritte zu erzielen.
Dank der Einsparungen sank der Geschäftsaufwand der kombinierten Gruppe um 5% auf USD 9,6 Milliarden auf Basis der Basiswerte, d.h. ohne Integrationskosten. Der Rückgang ist nicht zuletzt auf die Umsetzung von Kosteneinsparungen in der Abwicklungseinheit NCL ("Non Core & Legacy") sowie auf die Restrukturierung der Investment Bank zurückzuführen. Darüber hinaus spielte auch die "Beseitigung von Doppelspurigkeiten in allen Geschäftsbereichen" eine Rolle.
In der Abwicklungseinheit NCL, in die UBS ihre "Non-Core Assets" transferiert hat, wurden die risikogewichteten Aktiven (RWA) im Berichtsquartal um rund 6,4 Milliarden Dollar reduziert. UBS versichert, dass 80 Prozent davon durch Liquidationen "zu günstigen Konditionen" erreicht wurden. Damit hat sich auch die Kapitalposition verbessert: Insgesamt wurde Kernkapital (CET1) in Höhe von rund 1 Milliarde Dollar freigesetzt.
Die UBS hat in den letzten Monaten wenig Angaben zu den einzelnen Schritten gemacht, die sie im Rahmen der CS-Integration zum Personalabbau unternimmt. Allerdings wurde in den letzten Monaten in verschiedenen Medien immer wieder über einen Stellenabbau in verschiedenen Bereichen berichtet.
©Keystone/SDA