Kosten für die obligatorische Krankenversicherung steigen bis 2023 deutlich an

Kosten für die obligatorische Krankenversicherung steigen bis 2023 deutlich an

Sa, 3. Feb. 2024

Die Gesundheitskosten in der Schweiz steigen bis 2023 um 4,6%, wobei die Kosten für Physiotherapie, ambulante Behandlungen, stationäre Krankenhausleistungen und Medikamente stark ansteigen und politische Reformen erforderlich machen.

Gemäss einer Studie des Verbandes Curafutura steigen die Gesundheitskosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6%. Die Bruttokosten pro versicherte Person beliefen sich auf 4'513 Franken pro Jahr.

Zum Vergleich: Im Jahr 2022 stiegen die Kosten um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Am stärksten stiegen die Kosten im Bereich der Physiotherapie mit einem Plus von sieben Prozent. Dies sei auf einen langfristigen Trend zurückzuführen, da mehr konservative Behandlungen durchgeführt würden, teilte Curafutura am Samstag mit. Auch im Bereich der ambulanten Hilfe und Pflege (Spitex) stiegen die Kosten um 6,1 Prozent.

Auch im stationären Krankenhausbereich ist mit plus 5,3 Prozent ein deutlicher Kostenanstieg zu verzeichnen. Dies ist unerwartet, da der Trend von der stationären zur ambulanten Versorgung geht. Immer mehr Operationen könnten ambulant durchgeführt werden, ohne dass der Patient eine Nacht im Krankenhaus verbringen müsse. Insgesamt macht der stationäre Spitalbereich 19 Prozent der gesamten OKP-Kosten aus. Nach Ansicht des Versichererverbands Curafutura muss deshalb die ambulante Versorgung weiter gefördert werden.

Auch die Kosten für Medikamente steigen

Auch die Medikamentenkosten stiegen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent. Sie machten laut Curafutura 22% der Grundversicherungskosten aus. Laut dem Verband sind die Regeln für die Preisfestsetzung nicht mehr angemessen, da immer mehr teure Therapien auf den Markt kommen.

Sie fordert deshalb das Parlament auf, die Auswirkungen auf den Haushalt als Kriterium einzuführen. Curafutura verwies auf die Motion des Urner FDP-Ständerats Josef Dittli. Diese würde es erlauben, den kommerziellen Erfolg eines Medikaments zu berücksichtigen, indem sie automatische Preisnachlässe ab einer bestimmten Umsatzschwelle (z.B. 20 Millionen Franken pro Jahr) vorsieht.

©Keystone/SDA

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